Die Bloggerin

Ich bin Ich.
Alles andere als perfekt, ich weis. Ich bin nicht hübsch, aber ich bin wenigstens noch ich selbst. Ich versuche mich nicht zu verstellen, immer ich selbst zu bleiben. Doch manchmal klappt das nicht so. Für mich hat eine neue Zeit angefangen, doch manchmal kehren die Gedanken noch in die Vergangenheit zurück. Meine Vergangenheit war immer geteilt. Meine Kindheit habe ich weitgehend schön in Erinnerung. Mal von dem ein oder anderen abgesehen wurde ich als Kind immer verwöhnt und gut behandelt. Doch irgendwann kommt einfach die Zeit wo sich das Leben ändert. Wo man von einem Tag auf den anderen eben erwachsen werden muss. Bei mir war es mit ungefähr 14 Jahren. Meine Welt stand Kopf und ich kam damit einfach überhaupt nicht klar. Ich zog mich zurück von allen und als mir dann auch noch von einem bestimmten Jungen das Herz gebrochen wurde konnte ich endgültig nicht mehr. Meine Depressionen fingen an.

Sie kamen langsam und schleichend, am Anfang dachte ich es wäre nur eine Phase doch es wurde immer schlimmer. Meine Mutter war weg, mein Vater wollte nur das ich gut den gesamten Haushalt alleine führe und meine Bruder stresste mich. Ind er Schule nur noch schlechte Noten geschrieben, mit meinen Freunden gestritten und irgendwann ging ich dann fast garnicht mehr raus. Ich zog mich komplett zurück und bekam garnichts mehr mit. Mit 15 dachte ich dann das erstemal über Selbstmord nach. Mit 16 faste ich den Entschluss es endlich hinter mich zu bringen. Ich war am Ende. Konnte nicht mehr. Brach abends in meinem Zimmer zusammen und heulte mich in den Schlaf. Konnte mich nicht mehr konzentrieren. Konnte nicht mehr lachen. War nur am weinen und war verzweifelt aggressiv.
Mit den Leuten mit dennen ich über meine Probleme redete dachte ich alles wird besser. Aber dem war nicht so, eigentlich wurde es schlimmer. Sie verstanden mich nicht, verstanden nicht den eigentlichen Ernst der Lage. Ich wollte so sehr sterben. So sehr. Mir war alles egal. Doch ich wusste nicht genau wie. Ich wollte mir nicht die Pulsadern aufschneiden, da die wahrscheinlichkeit zu sterben nicht allzu groß ist. Ich würde es nie schaffen mich vor einen Zug zu werfen. Und aufhängen käme auch nie in Frage. Also was blieb noch? Tabletten. Da meine Mutter Anti-Depressiver zu dieser Zeit nahm, dachte ich ich nehme das. Genug Tabletten davon und es würde mich schon töten. Hoffentlich. Doch wie es das Schicksal so mit mir meinte hatte meine mutter natürlich genau zu diesem Zeitpunkt mit den Tabletten aufgehört. Zuerst war ich sehr enttäuscht. Doch dann dachte ich mir das das vielleicht alles einen Sinn hat.
Fest entschlossen nahm ich mir vor an meinem Leben zu arbeiten. Es so zu leben das ich glücklich bin. Ich bin in diesen Jahren noch sehr oft abgerutscht. Ich war sehr oft an der Grenze und ich habe oft den Glauben verloren, dass es irgendwann nochmal besser wird. Ich habe den Gedanken an das Sterben bis jetzt nie ganz aufhören lassen. Doch so langsam renkt sich mein Leben wieder ein, ich stehe mittendrin und bin zufrieden was ich momentan so habe. Es ist hundertmal besser, als das Leben was ich noch vor 2 Jahren geführt habe. Endlich geht es mir besser. :)